Mit der Übernahme der Soforthoeren-Portale von Diderot 2010 hat sich der Bibliotheksdienstleister EKZ (über die Tochter Divibib) den Ausbau des Endkundengeschäfts auf die Fahnen geschrieben. Zu diesem Zweck verknüpft das Unternehmen aus Wiesbaden die Onleihe mit einer Kaufoption.
Ist ein E-Book verliehen, soll der Leser künftig das Buch kaufen können. Der Kaufbutton wird in einer Pilotphase mit den Stadtbüchereien Düsseldorf, den Hamburger Bücherhallen sowie dem Onleihe-Verbund Oberlausitz getestet.
Der Nutzer wird zum Kaufportal sofortwelten.de der gelotst, wo neben gedruckten Büchern auch E-Books und digitale Hörbücher angeboten werden. Weitere Details:
- Daten der Onleihe werden zum Shop nicht übermittelt, so die EKZ.
- Bibiotheken können selbst entscheiden, ob sie den Kaufbutton einblenden.
- Sie erhalten pro verkauftes E-Book eine Provision.
- Nach der Pilotphase sollen auch Buchhandlungen an den EKZ-E-Commerce angeschlossen werden können.
Laut EKZ-Chef Jörg Meyer hat die Onleihe im vergangenen Jahr mit rund 2000 angeschlossenen Bibiotheken etwa 8 Mio Ausleihen verzeichnet und 1,5 Mio Vormerkungen. In diesem Jahr rechnet Meyer mit 12 bis 16 Mio Ausleihen. Zum Katalog gehören laut EKZ neben E-Books und Hörbüchern (160.000 Titel aus 1200 Verlagen) auch Videos, E-Paper und Musik.
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