Bei aller Kritik am oft wankenden Leuchtturmprojekt des Börsenvereins: Dass die Libreka-Portalisten es geschafft haben, die Plattform mit einem Gewinnspiel prominent auf die erste Seite der „Bild“-Zeitung (unten, hervorgehoben von buchreport.de) zu bringen, ist ein Coup. Gemeinsam mit dem Boulevard-Blatt verlost die MVB 100 E-Reader im Wert von insgesamt 32.000 Euro. Hier der Bild-Online-Artikel.
Direkt neben dem barbusigen Seite-1-Mädchen wird die Verlosung von 100 Hanvon N518-Lesegeräten (à 279 Euro) angekündigt; auf dem Gerät seien drei Libreka-Bücher vorinstalliert: Herta Müllers „Atemschaukel“ (Carl Hanser Verlag), Judith Gillies’ „Unsere Nullerjahre“ (Eichborn) und „WISO: Meine Rechte im Job“ (Campus).
Schön auch die Preisfrage:
„Was ist ein E-Reader?
a) elektronisches Lesegerät
b) elektrisches Fahrrad“
Ohne Frage dürfte dieses Gewinnspiel die bisher vielleicht stärkste Marketingaktion für E-Books sein. Eine Frage bleibt dennoch: Sind die „Bild“-Leser die Zielgruppe von E-Books?
Man mag zu BILD stehen, wie man mag. Unter Marketing-Gesichtspunkten (Reichweite) ist das Gewinnspiel eine gelungene Aktion. Ob damit die Zielgruppe erreicht wird, bezweifle ich auch (siehe Artikel).
Beste Grüße