Die Comic-Branche ist 2022 zweistellig auf über 260 Mio Euro Umsatz gewachsen – eine Rekordmarke. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Daten aus den Vertriebswegen Buchhandel, Comic-Fachhandel, Pressehandel und Direktverkauf für das buchreport.spezial Comic & Manga (hier geht es zum e-Paper). Der Buchhandel hat demnach mit 57% den größten Marktanteil an den Comic-Verkäufen, knapp zwei Drittel davon entfallen aufs stationäre Geschäft.
Wie bereits 2021 sorgt der boomende Manga-Markt fürs Wachstum. Das asiatische Comic-Format stellt seit ca. 2 Jahren im Buchhandel sogar das dynamischste Segment aller Warengruppen dar. Zuletzt wurden die Umsätze vor allem durch die Verkaufspreise befeuert, die viele Verlage von zunächst niedrigem Ausgangsniveau deutlich hochgesetzt haben.
Die Comic-Konjunktur zeigt sich auch im buchreport-Ranking „100 größte Verlage“: Neben Verlagsgrößen wie Carlsen, Egmont und Panini haben sich aktuell weitere Comic- und Manga-Spezialisten wie Crunchyroll (vormals Kazé), Tokyopop und Altraverse platziert. Mit ihren Zuwächsen dämpfen sie sogar etwas den Trend rückläufiger Umsätze bei Publikumsverlagen. Der zuletzt um über 30% auf 7,4 Mio Euro gewachsene Verlag Cross Cult/Manga Cult hat das „100 Größte“-Ranking nur ganz knapp verfehlt.
Das Segment der westlichen Comics ist 2022 auch ohne den Impuls eines neuen „Asterix“-Albums im Umsatz stabil geblieben. Das liegt u.a. an Newcomern im Markt wie die Programme Loewe Graphix und Egmont Bäng!. Sie waren aus dem Stand mit Bestseller-Serien wie „Heartstopper“ (Loewe) und „Idefix und die Unbeugsamen“ (Bäng!) für hohe Umsätze gut
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