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Bildung bleibt Baustelle

Warme Worte, kaum Taten: Von den Bildungsmedienverlagen erhält die Politik erneut einen blauen Brief. Auf dem 2008 von Bundeskanzlerin Angela Merkel einberufenen Bildungsgipfel wurde als Ziel formuliert, dass die Aufwendungen für Bildung bis 2015 auf 10% des Bruttoinlandsproduktes gesteigert werden sollen. Andreas Baer, Geschäftsführer des Branchenverbandes VdS Bildungsmedien, zieht eine ernüchternde Zwischenbilanz.

„Bisher ist es leider bei Absichtserklärungen geblieben“, beklagt Baer. Gemeinsam mit anderen Bildungsverbänden und Gewerkschaften fordert der Verband der Schulbuchverleger nun nachdrücklich die Verwirklichung der der 10%-Marke. „Das Einrechnen von Lehrerpensionen oder Raummieten ist ein durchschaubarer Rechentrick, der die Zielsetzung grundsätzlich in Frage stellt. Wer Reformen im Bildungssystem ernsthaft angehen will, muss zusätzliche Mittel frei machen“, stellt er klar. Ein Blick auf die wirtschaftlichen Kennzahlen des Teilmarkts:

  • Der Umsatz mit analogen und digitalen Bildungsmedien verringerte sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 455 Mio Euro (2009: 460 Mio Euro).
  • Der Umsatz in den allgemeinbildenden Schulen stagnierte mit 327 Mio Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
  • Die Erlöse im Bereich Erwachsenenbildung gingen um 4% auf 72 Mio Euro zurück, im Bereich berufliche Bildung schrumpften sie um 2% auf 56 Mio Euro.

Mehr zu aktuellen Entwicklungen und Trends auf dem Bildungsmarkt sowie ein Interview mit Andreas Baer lesen Sie im Schwerpunkt Lernen & Wissen des buchreport.magazins August, das am Freitag erscheint (hier zu bestellen).

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