Seit Februar wurden elf neue Filialen im Süden Englands eröffnet, allein drei davon in den letzten vier Wochen. Weitere Läden sind bereits in der Pipeline, Simpson will jedoch zunächst das Weihnachtsgeschäft abwarten, ehe er neue Standorte endgültig festmacht. Aktuell betreibt British Bookshops & Stationers 51 Ladenflächen und ist damit fast auf das Niveau von 2004 zurückgekehrt.
Seinerzeit hatte die Familie Chouwen, die den Filialisten 1938 gegründet hatte, BBS an den irischen Medienhändler Eason’s verkauft. Nach einer drastischen Phase der Restrukturierung und der Schließung von einem Dutzend Filialen wurden die Iren von den wirtschaftlichen Problemen im eigenen Land eingeholt und verloren das Interesse an ihrem britischen Ableger. Im Mai 2009 wurde BBS an die Private-Equity-Firma Endless weitergereicht.
Neuer Auftritt mit kürzerem Namen und mehr Büchern
Simpson, der eigentlich von Endless im Sommer 2009 ins Haus geholt worden war, um das Unternehmen für die Fusion mit dem Buchdiscounter The Works fit zu machen, hat den Läden inzwischen ein behutsames Facelift verpasst und den Online-Auftritt ebenfalls aktualisiert. Der alte Name British Bookshops & Sussex Stationers wurde etwas eingekürzt.
Das Sortiment, das sich traditionell zu gleichen Teilen aus Büchern und Schreibwaren zusammengesetzt hat, wurde zugunsten der Bücher ausgebaut und aktualisiert. Lokale und regionale Literatur wird prominent beworben. Anders als früher finden in den Filialen heute mittlerweile regelmäßig Veranstaltungen statt, die vielfach von örtlichen Vereinen organisiert werden.
Nicht gerüttelt hat Simpson am Image von British Bookshop & Stationers als einem der preiswertesten Anbieter für Bücher und Schreibwaren auf der Insel, mit einem grundlegenden Unterschied z.B. zum Medienhändler
WH Smith: Billige Buchpakete wie die beliebten „3 for 2“ schnürt der Filialist von der Südküste für seine Kunden nicht. Stattdessen wird das gesamte Sortiment zu „wettbewerbsfähigen Preisen“ angeboten, die durchschnittlich nur 50% des empfohlenen Ladenpreises betragen.
aus buchreport.express 43/2010
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