„Er war das, was viele sein wollen und was so wenige wirklich sind: ein freier Mensch. Einer, der sich nicht anpasste. Ein Original.“ Mit diesen Worten charakterisiert Tim Pröse im SPIEGEL-Interview den Schauspieler Jan Fedder, den er im vergangenen Jahr regelmäßig traf, um gemeinsam an dessen Biografie zu arbeiten. Im Dezember 2019 starb Jan Fedder, kurz nach der Fertigstellung des Manuskripts, im Alter von 64 Jahren an seiner langjährigen Krebserkrankung.
Das Interesse am Leben des TV-Stars, der insbesondere durch seine Rolle in der ARD-Krimiserie „Großstadtrevier“ einem breiten Fernsehpublikum bekannt wurde, ist nach wie vor groß. Das belegen die Verkaufszahlen der jetzt erschienenen Biografie: Mit „Jan Fedder. Unsterblich“ (Heyne) führt Pröse nach der ersten Verkaufswoche die SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Sachbuch an. Die Verkäufe verteilen sich dabei keineswegs einheitlich übers Bundesgebiet: Ungleich mehr Käufer im Norden Deutschlands griffen zu der Biografie als Käufer im Süden. In Fedders Heimat Hamburg ist die Lesernachfrage besonders groß.
Die Hansestadt verbinden die meisten Menschen mit Fedder – nicht nur, weil er dort lebte und arbeitete, sondern weil er von den Medien in den vergangenen Jahrzehnten zum Urtypen des Hamburgers stilisiert wurde. Pröse dazu: „Ich glaube, viele Menschen spürten seinen Stolz, ein Volksschauspieler zu sein. Willy Millowitsch war der Kölner Dom, Ottfried Fischer ist das niederbayerische Dorf, Götz George spielte das Ruhrgebiet. Jan Fedder war Hamburg und der Hafen.“
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