Trennung im Dissens: Birgit Schmitz, bei Hoffmann und Campe (HoCa) seit 2017 als Verlagsleiterin für das Programm verantwortlich, muss das Unternehmen verlassen. „Nach vorangegangenen erfolglosen Verhandlungen wurde das Arbeitsverhältnis mit Birgit Schmitz beendet. Abschließende Gespräche stehen zurzeit noch aus“, bestätigte HoCa auf Anfrage von buchreport in knappen Zeilen.
Im August hatte die Ganske-Gruppe Tim Jung als künftigen Geschäftsführer von HoCa gemeldet. Am 1. Oktober hat er die wirtschaftliche und programmatische Verantwortung übernommen.
In einem Offenen Brief, den u.a. Can Dündar, Francis Fukuyama, Irene Dische und Daniela Dröscher unterzeichnet haben, kritisieren Autorinnen und Autoren von HoCa die Trennung von Schmitz. „Am 5. August wurde eine Pressemitteilung veröffentlicht, die ankündigte, dass in Zukunft die Geschicke unseres Hamburger Verlags Hoffmann und Campe von einem Geschäftsführer geleitet würden. Dies führte in der Folge dazu, dass Birgit Schmitz auf für uns kaum nachvollziehbarem Wege dazu gebracht wurde, den Verlag
zu verlassen“, wird u.a. in dem Schreiben ausgeführt. „Wir wollen kein Öl ins Feuer gießen, wir können auch kaum etwas zur Klärung dieses Umstands beitragen, denn vom eingesetzten Geschäftsführer oder dem Vorsitz der Ganske-Verlagsgruppe haben wir bisher noch keine Nachricht erhalten. Wir alle aber sind unglücklich über diese Veränderung. Als Autorinnen und Autoren sind wir in den letzten zwei Jahren vor allem bei Hoffmann und Campe gewesen, weil der Verlag von Birgit Schmitz geführt wurde“, wird betont. Und weiter: „Die jüngsten Ereignisse irritieren uns und unser Verhältnis zum Hoffmann und Campe Verlag doch sehr. Der Art und Weise, wie mit Birgit Schmitz verfahren wird, möchten wir hiermit etwas entgegensetzen. Wir möchten ihr unseren Dank und unsere Wertschätzung aussprechen, die größer nicht sein könnte“.
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