Vor zwei Jahren hat die Kleinverlagsgruppe Bedey & Thoms Media den Verlagsservice des Hörbuchverlags Steinbach sprechende Bücher übernommen (s. Infokasten). Es war der Einstieg ins Geschäft mit physischen Hörbüchern, schon damals ein schrumpfender Markt, während die digitalen Formate Download und Streaming immer weiter zulegten. Im Interview erklärt Verleger Björn Bedey, warum er diesen Schritt nicht bereut hat und welche Perspektiven er sieht.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Die Umstände sind zurzeit alles andere als günstig: Neben Faktoren wie dem Ukrainekrieg und der Konsumflaute, die unabhängig vom Medium Hörbuch sind, wirkt sich die technische Entwicklung immer deutlicher aus. Der Hörbuchmarkt insgesamt wächst zwar, aber ausschließlich durch das Digitalgeschäft, während die physischen Verkäufe zurückgehen. Eine wesentliche Zielgruppe sind diejenigen, die unterwegs hören, wie Pendler und Vielfahrer – und hier läuft es zunehmend übers Streaming. Dies liegt vor allem daran, dass Neuwagen in der Regel keinen CD-Player mehr haben.
Wie ist die Situation beim Vertrieb?
Das ist das andere große Problem: Im stationären Buchhandel werden kaum noch physische Hörbücher angeboten. Viele Sortimenter haben sich komplett vom physischen Hörbuch verabschiedet, obgleich
es noch Kunden gibt, die eines kaufen würden.
Spüren Sie das bei der Nachfrage?
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