Die Prozesskostenoptimierung bleibt eine Dauerbaustelle der Branche. Das zeigt die Logistikumfrage des Börsenvereins, die Stefan Könemann, Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel, auf den Buchtagen in Berlin präsentierte.
Zentrale Erkenntnis: Im stationären Sortiment gibt es noch viel Verbesserungsbedarf, obwohl Rationalisierer aus dem Zwischenbuchhandel und die vom Verband eingesetzte AG PRO seit Jahren den Finger in die Wunde legen.
Kennzahlen:
- Remissionen: Die Quote lag 2012 bei 7,73% (2011: 7,79 %). In absoluten Zahlen wird das erschreckende Ausmaß deutlich: 28,6 Mio Exemplare wurden hin- und hergeschickt und hängen wie Blei an den Beinen.
- Bündelung: Die Zahl der Exemplare, die auf einer Rechnung erscheinen, ist trotz aller Appelle der Logistiker nicht wesentlich gesunken. (2011: 8,26 Exemplare, 2012: 7,96 Exemplare pro Position auf einer Rechnung) Könemann: „Man muss den Appell an die Buchhändler wiederholen, ihr Bestellverhalten zu überprüfen.“
- Bestellverhalten: Große Teile des Buchhandels setzen immer noch auf Bestellmethoden, die im Zeitalter des Internets steinzeitlich anmuten (Telefon, Fax).
- Weiter unter Druck geraten die Verlagsvertreter: Sie stehen nur noch für ein Fünftel der Bestellungen aus dem Handel.
Fazit: Die AG PRO wurde aufgerufen, neue Lösungsansätze für ein Problem zu entwickeln, das die Branche bei allen Anstrengungen nicht in den Griff bekommt.
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