„The Plot Twist: E-Book Sales Slip, and Print Is Far From Dead” lautet die Überschrift eines „New York Times”-Artikels über nicht erfüllte Erwartungen an den E-Book-Markt und eine Renaissance gedruckter Bücher und traditioneller Buchläden. Penguin Random House-CEO Markus Dohle wird mit seinem Mantra zitiert, dass auch in 100 Jahren gedruckte Bücher noch einen Großteil des Geschäfts ausmachen werden.
Vielleicht, wird Simon-&-Schuster-CEO Carolyn Reidy zitiert, sei die verlangsamte Digitalentwicklung auch nur eine Pause. Womöglich wolle die nächste Generation Bücher tatsächlich auf Smartphones lesen.
Der Beitrag thematisiert auch, dass die Trendwende auf den etablierten Verlagsmarkt beschränkt sein könnte, der mit relativ hohen E-Book-Preisen operiert und die E-Leser andere Quellen wie das Selfpublishing nutzen. Dies ist auch Thema einer Reihe von buchreport-Beiträgen hier und hier und im buchreport.express 38/2015 hier zu bestellen.
Hier ist der Link zum „New York Times”-Artikel.
Die NYT-Geschichte kann gewisse Tendenzen nicht verhehlen und übernimmt Informationen des AAP unhinterfragt. Die Studie hat außerdem nicht den ganzen Markt erfasst. Fortune hat genauer hingeschaut und kommt daher zu anderen Ergebnissen: http://fortune.com/2015/09/24/…
Das wäre ja eine gute Nachricht für Buchhändler. Auch im deutschen Sprachraum gibt es Indizien (nur noch kleine einstellige Wachstumsraten), dass der große E-Book-Boom vorbei ist, bevor er überhaupt richtig begonnen hat.
Und allerdings lässt sich wenig Genaues sagen. Zum einen spielen E-Books für Sach- und Fachverlage eine ganz andere Rolle als für Belletristikverlage. Zum anderen wird von vielen Branchenakteuren die Rolle der Piraterie nur zu gerne ausgeblendet, mit der Folge, dass zwischen Verkaufszahlen und realem Leserverhalten kaum noch ein Zusammenhang hergestellt werden kann.