Der Konditionenkonflikt von Hachette und Bonnier mit Amazon beschäftigt auch die Agenten, natürlich, denn sollte Amazon von den Verlagen einen höheren Rabatt abringen, würden die Anteile der Autoren (in der Regel 25% des Verlagsanteils) schrumpfen.
In einem Gastkommentar für die „Neue Zürcher Zeitung“ (Ausgabe vom 3. Juni 2014) schreibt Peter S. Fritz, dass sich seine Literaturagentur mit über 4000 Autorenverträgen mit mehr als 200 Verlagen umgehört habe: Amazon ziele hierzulande derzeit nur auf die Bonnier-Verlagsgruppe ab. Die Marktmacht von Amazon sei per se kein juristisches Problem. „Aber dass Amazon seine Marktmacht so hemmungslos ausspielt, sollte zu denken geben. Knicken die ersten Verlage ein, wird der Druck auf andere Verlagshäuser ausgedehnt werden. Und werden die Verlage als Produzenten genötigt, ihre Bücher nicht mehr kostendeckend abzugeben, werden die Autoren sehr schnell darunter zu leiden haben.“
Bonnier, so Fritz, solle standhaft bleiben und keiner Änderung der Lieferkonditionen ohne wirkliche wirtschaftliche Gegenleistung zustimmen. Langfristig müsse das Geschäft für alle Parteien auskömmlich sein.
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