Der „Südkurier“ beleuchtet die Bedeutung von Bestsellerlisten: „In den vergangenen Jahren hat sich der Blick der Kunden immer mehr auf die Bestseller verengt“, zitiert die Zeitung zum Beispiel Berthold Gehring, langjähriger Mitarbeiter der Buchhandlung Gessler in Friedrichshafen. Außerdem erklärt der „Südkurier“: „Die Kunden stehen unter Zeitdruck. Ein gutes Buch muss schnell gefunden werden. Der Mensch sucht nach Orientierung. (…) Taucht das Buch erst einmal auf einer Liste auf, wird es quasi zum Selbstläufer. Die Titel werden verstärkt nachgefragt und die Verkaufszahlen an die Ermittler der Bestsellerlisten gemeldet.“
Um herauszufinden, wir repräsentativ die Bestsellerlisten sind, hat das Blatt sich übrigens auch von buchreport erklären lassen,. wie die SPIEGEL-Bestsellerliste zustande kommt.
Karstadt und kein Ende
Nach der gestrigen Mitteilung zum Fristablauf zur Rettung der insolventen Handelskette am 3. September steht das Unternehmen auch heute wieder im Focus der Medien. Jetzt wollen die Vermieter von Karstadt den italienischen Kaufhausbetreiber Maurizio Borletti im Rennen halten.
In Verhandlungen mit dem Highstreet-Konsortium habe sich Borletti auf die Mieten geeinigt, für den Fall, dass er doch statt des Milliardärs Nicolas Berggruen noch zum Zuge käme.
Die „Welt“ zitiert Borlettis Erklärung vom Donnerstagabend: „Wir haben uns mit den Eigentümern von Highstreet auf die künftigen Konditionen des Generalmietvertrags geeinigt. In diesem Punkt sind wir der Berggruen Holding eindeutig voraus, die bisher keine Einigung mit Highstreet erzielen konnte.“
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 20), „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 17), „Handelsblatt“ (S. 25), tagesspiegel.de, welt.de
VERLAGE
Pearson: Die Medien- und Verlagsgruppe hat die Sprachschule Wall Street Institute (WSI) zum Preis von 92 Millionen Dollar in bar gekauft. WSI wird in einem Franchisesystem betrieben und bietet englischen Sprachunterricht für Erwachsene an.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 16)
E-BOOK
Bücher fürs iPad: Als erste Bibliothek weltweit bietet die Bayerische Staatsbibliothek ihre Schätze als Applikation für iPad und iPhone an. Die kostenlose App „Famous books“ umfasst 52 Handschriften und wertvolle Drucke, darunter die Gutenberg-Bibel, Wolfram von Eschenbachs „Parzival“ und das „Nibelungenlied“.
welt.de
BÜCHER & AUTOREN
Gordon Brown: „Bild“ ernennt den britischen Ex-Premier zum „Verlierer des Tages“. Grund: Von seinem Buch „Der Wechsel, den wir wählten“ wurden nach einer Meldung der „Daily Mail“ seit April 32 Exemplare verkauft. Auf der Bestsellerliste belegt das Werk Platz 262 956.
„Bild“ (S. 1)
Martin Hielscher: Der Programmleiter für Literatur beim C. H. Beck Verlag veröffentlicht den Band „Keine Lust auf Untergang. Gegen eine Trivialisierung der Gesellschaft“. Einen Auszug druckt vorab:
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 13)
Natascha Kampusch: Am 9. September wird die Autorin in einer Wiener Buchhandlung aus ihrer Autobiografie „3096 Tage“ (List Verlag) lesen.
diepresse.com
Jo Nesbø: „Standard“-Autor Peter Henning sprach mit dem Krimi-Schriftsteller über Existenztrümmer, Lebenssinn und Stille.
derstandard.at
Frankreichs Heimatdichter: Für ihre Verlage sind sie sichere Werte. Grund: Sie erreichen regelmäßig Auflagen von mehr als hunderttausend Exemplaren.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
ONLINE
Google: Die Wettbewerbshüter formieren sich. Dem Bundeskartellamt liegen Beschwerden vor, die sich vor allem gegen Googles Suchalgorithmus richten.
Die deutschen Verlegerverbände VDZ und BDZV hatten im Frühjahr eine Beschwerde eingereicht, in der sie Google vorwerfen, in den Suchergebnissen bestimmte Seiten zu bevorzugen.
„Financial Times Deutschland“ (S. 8)
SZENE
Ausstellung 1: Unter dem Titel „Vom Klassenkampf zu Hölderlin“ werden in der Deutschen Nationalbibliothek bis 4. September Werke des Stroemfeld Verlags gezeigt.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 11)
Ausstellung 2: Die Hamburger Staatsbibliothek erinnert mit Teilen aus dem schriftlichen Nachlass an den Freidenker Kurt Hiller.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 12)
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