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Blick in die Weihnachtskonsum-Kugel

Ein Süßer-die-Kassen-nie-klingeln zeichnet sich (auch) in dem jetzt beginnenden Weihnachtsgeschäft nicht ab. Aber Marktforscher halten zumindest zum Dezember-Auftakt kleine Zuckerl bereit.

Destatis: kein neuer Dämpfer

Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet aktuell immerhin keinen Konsumdämpfer, sondern hat bei den Oktoberzahlen für den Einzelhandel sowohl ein kleines Plus gegenüber dem Vormonat (+1,4%) als auch gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2022 (+2,6%) ausgewiesen. Hinter dem Vorjahresvergleich steckt allerdings die Preissteigerung: Preisbereinigt wurde der Vorjahresmonat mit –0,1% knapp verfehlt.

GfK: mehr stationäres Shopping

Die GfK-Analyse zum Konsumverhalten rund um Weihnachten sieht ein mit 304 Euro pro Person ganz leicht steigendes Geschenkebudget gegenüber Vorjahr (+1,7%), die Ausgabenfreude bleibt damit aber weiter deutlich niedriger als in den Pandemiejahren 2020 und 2021. Alles in allem erwarten die GfK-Forscher in diesem Jahr im Weihnachtsgeschäft ein Umsatzvolumen von 18,1 Mrd Euro, ein Plus von 1% gegenüber 2022. Angesichts der Preisentwicklung der vergangenen 12 Monate, liege das erwartete Weihnachtsgeschäft allerdings fast 3% unter dem des Vorjahres.

Weihnachtsgeschenk (Foto: 123rf.com)

Gute Nachrichten gibt es dabei für den stationären Handel: Auch in diesem Jahr, so die GfK, steige der Anteil der Menschen, die ihre Weihnachtsgeschenke hauptsächlich im Ladengeschäft einkaufen, weiter an auf jetzt 42% (2022: 39%). Dabei gibt es interessante Entwicklungen in den Altersgruppen: „Konsumenten zwischen 30 und 49 Jahren – also in der ‚Rush-Hour` des Lebens – kaufen bevorzugt im Internet ein. Die Generation Z, die als besonders online-affin gilt, gibt hingegen häufiger als andere Altersgruppen an, ihre Weihnachtseinkäufe vor allem in Ladengeschäften zu erledigen.“
Bücher verlieren im GfK-Ranking 1 Platz, weil Geldgeschenke an Bedeutung gewinnen. Die Rangfolge der beliebtesten Geschenke lautet nach den Nennungen in der GfK-Umfrage:

  1. Lebensmittel/Getränke
  2. Bekleidung, Accessoires
  3. Geldgeschenke (+2 Ränge)
  4. Bücher (–1 Rang)
  5. Kosmetika/Parfum (+1 Rang)
  6. Spielwaren (–2 Ränge).

HDE: mehr im Stiefel

Für den Handelsverband Deutschland HDE ist jetzt der Nikolaus ein erster Hoffnungsträger: Der Einzelhandel könne im Vorfeld des 6. Dezember mit zusätzlichen Umsätzen in Höhe von knapp über 1 Mrd Euro rechnen, das sei mehr als in früheren Jahren (als Referenz werden 860 Mio Euro 2019 genannt). Der Anstieg sei begründet „in der deutlichen Steigerung der Zahl der Menschen, die bereit sind, gezielt Geschenke und Waren zum Nikolaustag einzukaufen.“ Lag dieser Wert 2019 bei 26%, bekannten dies aktuell mehr als 37% der Befragten.

Die Kundinnen und Kunden kauften alles, was in den Nikolausstiefel passt, sagt der HDE. Besonders wollen demnach die Verbraucher bei Lebensmitteln (mutmaßlich viel Süßes) und Spielwaren zugreifen. Die Kategorie Büchern/Schreibwaren ist auch hier um einen Platz auf Rang 4 gerutscht, überholt von Parfum/Kosmetik.

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