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Blockade am Verhandlungstisch

Während die früheren Bertelsmann-Clubtöchter in den USA  gerade den Besitzer gewechselt haben, bleibt bei der früheren Frankreich-Dependance erst einmal alles beim Alten. Der geplante Verkauf ans eigene Personal ist überraschenderweise abgeblasen worden.
Wie „Livres Hebdo“ berichtet, hat die Geschäftsführung von Actissia Retail die im Sommer 2012 angekündigte Veräußerung u.a. eines Teils der 57 Geschäfte des Filialisten Chapitre an die Mitarbeiter gestoppt. Begründet wurde der Schritt damit, dass die Gespräche mit Arbeitnehmervertretern „blockiert“ seien. Man habe alleine für Gutachten rund 390.000 Euro bezahlt, dies habe die Modernisierung der Filialen beeinträchtigt, welche jetzt aber überfällig sei.
Der Eigentümer Najafi, der sich gerade auch von US-Clubaktivitäten getrennt hat, hatte das französische Geschäft der Bertelsmann Direct Group Mitte 2011 übernommen, darunter Chapitre.com (stationärer Buchhandel und Online-Shop, Nummer zwei nach der Fnac), der Medienclub France Loisirs und der Buch-Logistikdienstleister Loglibris (49%-Beteiligung). 
Actissia, so der Plan, sollte sich vom reinen Anbieter kultureller Produkte zum Anbieter verschiedener Services (auch B2B, z.B. Logistik-Dienstleistungen) und Produkte (neben Büchern auch Mobiltelefone, Kosmetik, Bastelzubehör) entwickeln. Der alte (unter Bertelsmann-Führung) und aktuelle Firmenchef ist Jörg Hagen. Seine Mission lautete im vergangenen Jahr:  das Unternehmen zu einem der drei Schlüsselanbieter voranbringen; den Jahresumsatz von zuletzt rund 600 Mio Euro bis 2016 verdoppeln.
Hier die buchreport-Analyse zu den Hintergründen des Verkaufs der Direct Group France durch Bertelsmann an Najafi.

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