Die frühen Frühlingsknospen lenken bereits den Blick auf die anstehende Gartensaison und die einschlägige Ratgeberliteratur, die im Frühjahr stärker in den Vordergrund gerückt wird.
In einem leicht rückläufigen Ratgebermarkt hatte sich die Warengruppe Natur im vergangenen Jahr leicht überdurchschnittlich geschlagen. Eine Auswertung des Media Control-Handelspanels für den „Landlust“-Schwerpunkt im buchreport.magazin März verweist auf ein insgesamt recht stabiles Segment:
- Die Ratgeber-Warengruppe Natur (ohne Astronomie) hat 2018 etwas mehr Umsatz erwirtschaftet als im Jahr zuvor (+0,5%).
- Die gemessenen Absatzzahlen waren allerdings um 1,3% rückläufig.
- Wie im Buchmarkt insgesamt, hat auch bei den Naturratgebern der höhere Durchschnittspreis (+1,8%) den Nachfragerückgang kompensiert.
Bei der thematischen Aufschlüsselung zeigt sich eine sehr unterschiedliche Entwicklung. Demnach haben vor allem Naturführer (–12%) und Ratgeber zur Hobbytierhaltung (–5%) einen deutlichen Nachfragerückgang gespürt. Üppige Blüten haben dagegen vergangenes Jahr die Gartentitel getrieben, nach einer Delle 2016/17. Demgegenüber wurden 2018 jetzt immerhin 10% mehr Bücher und Themenkalender verkauft, der Umsatz hat mit +12% noch etwas kräftiger zugelegt.
Dass die Gärten wieder mehr Zuwendung erfahren, zeigt sich auch im reichhaltigen Novitätenangebot in den Vorschauen, mit denen die Verlage diesen wieder wachsenden Markt bearbeiten. Die Herausforderung für Verlage ist, im immergrünen Themenfeld Trends und Nischen zu erkennen und sie rechtzeitig mit den passenden Büchern zu bedienen.
Viel Garten, weniger Tiere im Sortiment
Beim Gartenthema ist der stationäre Buchhandel gut dabei. Er hat etwa drei Viertel Marktanteile und in der Entwicklung zuletzt sogar noch ein bisschen besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt.
Das gilt ausdrücklich nicht für das gesamte Spektrum der Warengruppe Natur, denn beim Verkauf von Naturführern und auch den Ratgeber- Büchern zu Haustieren und zu den Themen Pferde/Reiten und Jagen/Angeln schneiden Online-Vertriebswege besser ab und kommen auf Marktanteile von 40% und mehr. Der Hintergrund ist klar: Es geht um einfach zu spezifizierende Zielkäufe und Themenfelder, die in Allgemeinsortimenten kaum kompetent darstellbar sind.
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