Nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten bereits zahlreiche Branchenverbände nach mehr Unterstützung seitens der Politik gerufen haben, bekräftigt jetzt auch der Börsenverein seine Forderung an die Regierung: Die Mehrwertsteuer auf Bücher soll gestrichen werden. Den Null-Mehrwertsteuersatz hatte die EU im April explizit erlaubt.
Die Forderung nach der Mehrwertsteuer-Senkung hatte Börsenvereins-Hauptgeschäftsführer Peter Kraus vom Cleff bereits mehrfach geäußert, u.a. im Rahmen der Tagung der IG Belletristik und Sachbuch (IG BellSa) sowie in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Mit dem Tenor: „Bücher haben jedes Steuerprivileg verdient“.
Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur hat Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs das jetzt nochmal bekräftigt: „Als mittelständisch geprägte Branche brauchen wir gezielte Entlastungsmaßnahmen, um unserem wichtigen gesellschaftlichen Auftrag weiter nachkommen zu können“. Der Spiegel greift das Thema online auf und verweist auf die teils schwierige Lage der hiesigen Buchbranche: „Sorgen bereiten der Branche nicht nur steigende Energiekosten und Mieten, sondern auch der spürbare Papiermangel. Ohne Unterstützung seien manche Buchhandlungen und Verlage in existenzieller Gefahr. ‚Null Prozent Mehrwertsteuer wären die unkomplizierteste Form der Förderung‘, sagte Schmidt-Friderichs mit Blick auf den bei Büchern bereits reduzierten Mehrwertsteuersatz.“
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