Während die Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB weiter bei Verlagen für die Beteiligung an ihrer Online-Plattform Libreka trommelt, treibt Geschäftsführer Ronald Schild (Foto), im September 2006 von Amazon zum Börsenverein gewechselt, die E-Commerce-Aspekte des Verbandsprojekts weiter voran.
Neueste Nachricht: Die MVB will als Anbieter eines E-Book-Readers auf den Plan treten. Die bislang bekannten Einzelheiten:
„Wir führen derzeit intensive Gespräche mit mehreren Herstellern“, bestätigte Schild gegenüber buchreport.express in der aktuellen Ausgabe 5/09.
- Im engeren Blick hat der MVB-Geschäftsführer u.a. das Cybook „Bookeen“.
- Die Einführung des Gerätes soll noch im ersten Halbjahr und damit parallel zum Libreka-Echtstart erfolgen.
- Ausgelotet werden Kooperationsmodelle, die den Bezug der Geräte durch Sortimenter zu möglichst günstigen Preisen ermöglichen.
Schild selbst sieht kein Konfliktpotenzial darin, dass die Börsenvereinstochter MVB selbst aktiv den E-Book-Markt mitgestaltet. „Der Servicegedanke steht bei der MVB ganz klar im Vordergrund.“
Bekanntlich hatten aber bereits die Barsortimente bei der letzten Sitzung des Branchenparlaments vehement ihren eigenen Platz im E-Commerce-Konzept von Libreka eingefordert und Libreka als Wettbewerber identifiziert, der sich nicht nur mit dem Marketinginstrument „Volltextsuche“ einbringt.
Libri beispielsweise bietet künftig im Verbund mit Sony ebenfalls E-Book-Geräte und E-Book-Downloads an – dem Buchhandel insgesamt und im Rahmen einer privilegierten Partnerschaft zum Start mit Buchhandelsmarktführer Thalia. Erster Filialist mit E-Book-Angebot ist die Mayersche, die seit Herbst letzten Jahres in ihrem Filialnetz Erfahrungen mit dem Lesegerät „iLiad“ sammelt.
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