Im Anschluss an den offenen Brief von Autoren rund um Nina George an die Amazon-Chefetage (das Foto zeigt Deutschland-Chef Ralf Kleber, © Amazon) hat sich Amazon Deutschland erneut zum Streit mit Verlagen über Konditionen und E-Book-Preise geäußert. Tenor: Bonnier verlange ungewöhnliche Konditionen.
Bonnier: Verlage könnten sich Preissturz bei E-Books nicht leisten
Bonnier wollte dies aktuell gegenüber buchreport nicht kommentieren.
Christian Schumacher-Gebler, seit Jahresbeginn CEO von Bonnier Media Deutschland, hatte sich aber erst kürzlich zur Pricing- bzw. Konditionendebatte geäußert. Laut Amazon Deutschland dürfe ein E-Book analog zu den Forderungen für die USA generell einen Preis von 9,99 Euro in Deutschland nicht überschreiten. Zudem müsse ein Preisabstand von 40 bis 50% zwischen gedruckte und digitaler Version bestehen. „Auf Basis dieser Preisvorstellung von Amazon können seriös arbeitende Verlage ihr Geschäft nicht betreiben“, so Schumacher-Gebler.
Für Amazon selbst wäre der Preissturz kein Problem, denn der E-Book-Markt würde vermutlich in dem von Amazon prognostizierten Verhältnis wachsen. Das Wachstum im E-Book-Markt wäre aber eben kein zusätzliches Wachstum – und das verschweige Amazon. Das Wachstum entstünde nahezu ausschließlich durch das sich verändernde Leserverhalten von Print zu Digital. „Amazon dominiert in Deutschland den Markt mit E-Books und würde von diesem veränderten Leserverhalten stark profitieren.“
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