Lange Zeit zögerten die großen deutschen Verlagsgruppen mit der Freigabe ihrer E-Books für die Onleihe. Nach Holtzbrinck bestätigt jetzt auch Bonnier Media Deutschland offiziell die Zusammenarbeit mit dem Bibliotheksdienst. Random House gibt seine E-Books bereits seit Längerem für die Onleihe frei.
E-Books und digitale Hörbücher aus den Bonnier-Verlagen (u.a. Ullstein, Piper, Carlsen, arsEdition) stehen ab Sommer 2016 erstmals für die Onleihe der öffentlichen Bibliotheken zur Verfügung. Wie buchreport berichtete (s. buchreport.express 17/2016), wurde die Vereinbarung bereits auf der Leipziger Buchmesse geschlossen. „Nach intensiven Verhandlungen haben wir einen Weg gefunden, der für entliehene Titel die werkbezogene Abrechnung ermöglicht, um insbesondere den Interessen unserer Autoren gerecht zu werden.“, sagte Christian Schumacher-Gebler, Geschäftsführer der deutschen Bonnier-Gruppe.
Der Vertrag mit der Onleihe-Betreiberin Divibib GmbH regelt deren Lizenzierung für die Ausleihportale von derzeit über 2700 öffentlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum.
Die Bibliotheken haben nach deren Bereitstellung die Möglichkeit, für diese Titel spezielle Nutzungsrechte zu erwerben. Dabei funktioniert die Ausleihe elektronischer Medien ähnlich wie die von gedruckten Büchern und Nonbooks: Die kopiergeschützten Titel werden einzeln ausgeliehen und zurückgegeben und sind in einem festgelegten Umfang für die Nutzerinnen und Nutzer verfügbar.
Die Onleihe der divibib ist die im deutschsprachigen Raum führende digitale Ausleihplattform für öffentliche Bibliotheken. Die divibib GmbH aus Wiesbaden, die diesen Service und die entsprechenden E-Medien anbietet, ist eine Tochter der ekz.bibliotheksservice GmbH.
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