Das hat es länger nicht gegeben: Sondereditionen zu Aktionspreisen ─ und das unmittelbar zum Weihnachtsgeschäft.
Die Bonnier-Verlage Carlsen, Münchner Verlagsgruppe (MVG), Piper und Ullstein planen eine Sonderedition von Bestseller-Ausgaben zu Niedrigpreisen: 5,99 Euro im Taschenbuch und 4,99 Euro im E-Book. Die „Black Friday Edition“ soll dem Buchhandel ermöglichen, sich trotz Preisbindung in das Preismarketing vieler Einzelhändler Ende November einzuklinken.
Seit einigen Jahren wird das Weihnachtsgeschäft nach dem Vorbild der USA mit Black-Friday-Rabattschlachten eröffnet. Bonnier-Deutschland-Chef Christian Schumacher-Gebler: „Dem Buchhandel fehlte in der besonders kaufintensiven Zeit rund um den Black Friday in der Vergangenheit oftmals das passende Angebot, um den Kaufrausch potentieller Kunden zu befriedigen.“
Der Vertrieb der Bonnier-Verlage bietet dem Handel ab sofort bis 15. Oktober an, verbindlich zu bestellen. Nachbezüge und Rückgabe der bestellten Titel seien nicht möglich. Es handelt sich bei den Sonderausgaben um folgende Backlist-Titel:
- Nele Neuhaus: Die Lebenden und die Toten
- Jo Nesbø: Schneemann
- Volker Klüpfel/Michael Kobr: Rauhnacht
- Marcel Eris / Dennis Sand: Montanablack
- Rick Riordian: Percy Jackson – Diebe im Olymp
- Chris Carter: Der Kruzifix-Killer
- Erin Watt: Paper Princess – Die Versuchung
- Audrey Carlan: Calendar Girl – Verführt
- Gerd Reuther: Die Kunst, möglichst lange zu leben
- Dana Schwandt: Dein Neuanfang mit Ayurveda
Verbindlicher Erstverkaufstag ist am 25.11.2019, dem Montag der Black-Friday-Woche. Während des Aktionszeitraums (25.11. bis 2.12.) werden die Titel parallel als E-Book zum 4,99-Euro-Aktionspreis angeboten. Die gedruckten Niedrigpreis-Ausgaben können auch nach der Aktionswoche zum gebundenen Aktionspreis weiter verkauft werden.
Buchhandel profitiert allein von der Frequenz
In den USA bezeichnet Black Friday den Brückentag nach dem Thanksgiving-Feiertag (am vierten Donnerstag im November) als Beginn der Weihnachtseinkaufsaison und Familieneinkaufstag. Black-Friday-Schnäppchentage haben sich in den vergangenen Jahren auch in Deutschland und Europa etabliert und sorgen für eine höhere Kundenfrequenz in den Innenstädten und Einkaufszentren.
2018 analysierte buchreport: „Die ,Black Friday‘-Woche war sehr trubelig gewesen. Der Buchhandel hatten zwar wegen seiner Preisbindung erneut nur zuschauen können, wie die Nachbar-Einzelhändler (vor alle Elektronik und Textiler) ihre Rabattschlachten rund um den vergangenen „Black Friday“ schlugen, aber: Der schnäppchenorientierte Publikumsauftrieb war dem Buchgeschäft keineswegs abträglich: Der schwarze Freitag war für den stationären Buchhandel gemeinsam mit dem Brückentag am 2. November der umsatzstärkste Tag des Monats.“
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