Der diesjährige Booker Prize geht gleich an zwei Autorinnen: Margaret Atwood und Bernardine Evaristo werden mit dem wichtigsten britischen Literaturpreis geehrt. Sie teilen sich das Preisgeld von 50.000 Britischen Pfund.
Die Kanadierin Margaret Atwood erhält den Preis für ihren Roman „The Testaments“ (deutsch „Die Zeuginnen“, bei Piper), in dem sie ihren Bestseller „Der Report der Magd“ fortschreibt. Atwood wird bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet: 2000 erhielt sie den Booker Prize für ihren Roman „The Blind Assassin“. Auch mit weiteren Büchern stand sie mehrfach auf der Shortlist.
Die Britin Bernardine Evaristo erhält den Auszeichnung für ihren achten Roman „Girl, Woman, Other“ . Darin erzählt die Schriftstellerin mit nigerianischen Wurzeln die Geschichten von zwölf Menschen, meist dunkelhäutigen britischen Frauen, deren Leben miteinander verwoben sind. Zum Werk der 60-Jährigen gehören auch Essays und Bühnenstücke sowie Texte für den Rundfunksender BBC-Radio. „Ich bin die erste schwarze Frau, die diesen Preis gewonnen hat“, sagte Evaristo bei der Preisvergabe. Sie hoffe aber, dass sie nicht lange die einzige bleibe.
Der Booker Prize wird seit 1969 vergeben und war bis 2013 Autoren aus Großbritannien und Irland vorbehalten, deren Romane in Großbritannien veröffentlicht wurden. Seit 2014 sind auch Autoren aus anderen englischsprachigen Ländern zugelassen. Zweimal ging der Preis bisher an zwei Kandidaten, 1974 an Nadine Gordimer und Stanley Middleton sowie 1992 an Michael Ondaatje und Barry Unsworth. 1993 wurden die Regeln so geändert, dass nur ein Autor den Preis gewinnen konnte. Seither ist es das erste Mal, dass zwei Autoren als Gewinner ernannt wurden.
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