Die jüngsten Entwicklungen und Hintergründe:
Vermieter von Borders schlagen Alarm (WSJ)
Borders-Pleite als Rückschlag für die erfolgreichen Investoren Bill Ackman and Bennett LeBow (WSJ)
Die Liste der 200 Shops, die geschlossen werden sollen (PDF)
Die zweitgrößte US-amerikanische Buchkette Borders hat heute Gläubigerschutz unter dem „Chapter 11“ des amerikanischem Insolvenzrechts angemeldet. Sechs Monate hat der Filialist, der mit 1,29 Mrd Dollar in der Kreide steht, jetzt Zeit, sich im Rahmen eines „geordneten Konkurses“ mit dem Ziel der finanziellen Restrukturierung neu aufzustellen.
Nach Angaben von Borders sollen die Geschäfte normal weiterlaufen. Dafür stellen eine Reihe von Borders-Investoren unter Führung der Investmentfirma GE Capital eine Finanzspritze in Höhe von 505 Mio Dollar als Massedarlehen zur Verfügung. Borders-Chef Mike Edwards hat einen drastischen Sparkurs und schlankere Strukturen angekündigt: Bereits in den nächsten Wochen sollen mindestens 200 Großflächen oder 30% des Filialnetzes geschlossen werden.
„Es wurde zunehmend deutlich, dass die Borders Group angesichts unserer Gespräche mit Verlagen und Lieferanten und dem Mangel an Liquidität, nicht über die Eigenmittel verfügt, um sich als ernsthafter Wettbewerber zu positionieren“, äußerte sich Edwards in einer offiziellen Erklärung.
Borders besitzt 642 Filialen und beschäftigt 6.100 Vollzeit-Mitarbeiter, 11.400 Teilzeitbeschäftigte und etwa 600 Saisonkräfte.
Das amerikanische Konkursverfahren „Chapter 11“ hatte 2009 bereits „Reader’s Digest“ vor der Liquidierung bewahrt.
Hier die Konkursanmeldung
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