Keiner weiß, wie die Handelslandschaft in fünf Jahren aussehen wird, aber sie wird anders sein und vernetzt. Das war grob der gemeinsame Nenner auf dem vom Einzelhandelsverband HDE und der Verlagsgruppe Handelsblatt veranstalteten 11. Deutschen Handelskongress am Dienstag und Mittwoch dieser Woche in Berlin.
Thalia-Chef Michael Busch präsentierte den Buchhandel als „Branche im Tsunami“, in der sich die Kernprodukte zum nicht geringen Teil aus dem Laden „verflüchtigen“. Man habe das Thema E-Commerce vor zehn Jahren erst unterschätzt und dann nach klassischen kaufmännischen Prinzipien reagiert: „Erst mal optimieren und relativ schnell in die Rentabilität reinkommen“, während Amazons Politik Wachstum um jeden Preis gewesen sei, um eine enorme Kundenbasis zu generieren. Im Ergebnis seien heute nicht mehr Hugendubel, Weltbild und andere Buchhändler für Thalia der relevante Wettbewerb, sondern Amazon, Google, Apple und demnächst Facebook.
Für Busch beginnt jetzt der „Kampf um die letzte Meile“, in dem der stationäre Handel mit seiner körperlichen Präsenz und Nähe in 1A-Lagen derzeit noch näher an den meisten Kunden ist. Für die nächste Generation seien die A-Lagen bereits im Internet.
Wie Busch den Kampf fortführen möchte, ist im aktuellen buchreport.express 46/2011 zu lesen (hier zu bestellen).
Kommentar hinterlassen zu "Branche im Tsunami"