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Brauchen die Verlage ein eigenes Recht?

Alexander Skipis bei der IG BellSa 2020 (Foto: buchreport/TW)

Die Buchbranche muss aus der Defensive heraus, fordert Börsenvereins-Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis. Eine Schicksalsfrage sieht er in den rechtlichen Rahmenbedingungen für Verlage.

Auf der Jahrestagung der IG Belletristik und Sachbuch (IG BellSa) appellierte er an die Branche, anders aufzutreten und auf die gesellschaftlichen Veränderungen zu reagieren.

Ein Ansatzpunkt sind Skipis zufolge die rechtlichen Rahmenbedingungen: „Im Urheberrecht haben wir jetzt 20 Jahre Abwehrschlacht geführt. Es wird immer mehr eingeschränkt.“ Hintergrund seien die maßgeblichen gesellschaftlichen Veränderungen, in der eine freie Verfügbarkeit von Inhalten und ein kostenloses Angebot erwartet wird. Auch die neue Politikergeneration sei davon geprägt.

Die Leistung der Verleger werde nicht mehr selbstverständlich gesehen. Das sei gerade an dem ersten Entwurf der Verlegerbeteiligung an den Erlösen der Verwertungsgesellschaften abzulesen. In dem stehe „ohne Not“, die Autoren zu mindestens zwei Dritteln zu beteiligen. Daran zeige sich, dass es ein maßgebliches Misstrauen gegenüber den Verlegern gebe.

Weil es wenig Aussichten gebe, dass die Position der Verlage über das Urheberrecht stabilisiert werden kann, forderte Skipis die Verlage auf, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und auch entsprechende Rahmenbedingungen zu forcieren: „Wir müssen in diesem Jahr entscheiden: Brauchen die Verleger ein eigenes Recht? Damit könnte dokumentiert werden, welchen Beitrag die Verlage leisten.“ Seit einem Jahr arbeitet eine Taskforce an einem entsprechenden Entwurf für ein Verlegerrecht. Skipis: „Wir müssen 2020 darüber abstimmen, ob wir damit in die politischen Gespräche gehen.“

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