Das Taschenbuch bleibt mit über 20% Umsatzanteil im Sortimentsbuchhandel und einem noch größeren Part in den nichtbuchhändlerischen Märkten weiterhin eine Säule des Geschäfts. Aber die Umsatzrückgänge sind signifikant:
–4% im vergangenen Jahr, –7,8% in den ersten beiden Monaten 2013.
Drei Einflussfaktoren machen sich bemerkbar:
- Starke Titel werden vermehrt zum ebenfalls populären Paperback veredelt, was über den höheren Preis den Kassen der Verlage und des Buchhandels durchaus guttut, aber im klassischen Taschenbuch fehlt.
- Das besonders von Viel- und Unterhaltungslesern goutierte E-Book-Format kostet nach Erfahrung in den USA vor allem Taschenbuch-Nachfrage.
- Durch eine anhaltende Sachbuch-Schwäche fehlen nicht nur Impulse, sondern das kleinere, weiter schrumpfende Teilsegment drückt den Schnitt.
Die Konsequenz ist in der Gruppe der großen Taschenbuch-Verlage abzulesen, die bereits seit Längerem ihre Novitätenproduktion drosselt, um im kleiner werdenden Markt die Durchschnittsauflagen nicht zu sehr zu drücken.
Insgesamt wurden aktuell für März 489 Taschenbuch-Neuerscheinungen ausgeliefert (–4,5%).
Die komplette Analyse ist im neuen buchreport.express 10/2013 zu lesen (hier zu bestellen).
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