Der niederländische Wissenschaftsverlag Brill will weiter zukaufen: Das Unternehmen mit Sitz in Leiden plant die Übernahme des in Münster ansässigen Mentis Verlags. Das Mentis-Programm soll zum 1. Januar 2018 unter das Dach von Brill Deutschland wandern, wo seit Anfang des Jahres bereits die Imprints Ferdinand Schöningh, Wilhelm Fink und Konstanz University Press angesiedelt sind. „Durch die Verbindung zum Mutterhaus in den Niederlanden mit Niederlassungen in Boston, Singapur und Peking können die Publikationen des Mentis Verlages in Zukunft auch international und verstärkt digital vertrieben werden“, teilt Brill in der Pressemeldung zu der geplanten Übernahme mit.
Der Mentis Verlag wurde 1998 von seinem Inhaber Michael Kienecker gegründet. Ein Schwerpunkt des Programms sind Philosophie des Geistes und Sprachphilosophie in der Tradition analytischer Philosophie. Es umfasst eine Backlist von 850 Titeln und 8 aktive Buchreihen, wobei nach Unternehmensangaben jährlich ca. 40 Neuerscheinungen hinzukommen.
„Über die Verstärkung unseres Philosophieprogramms durch die Übernahme des Mentis Verlages hinaus gewinnen wir mit Dr. Michael Kienecker außerdem einen herausragenden Verleger mit einem wichtigen nationalen und internationalen Netzwerk“, betont Jörg Persch, Geschäftsführer Brill Deutschland. „Nach zwanzig Jahren erfolgreicher Programmentwicklung bei Mentis gilt es, den veränderten Rahmenbedingungen, die wesentlich durch die Stichworte ‚Digitalisierung‘ und ‚Internationalisierung‘ bestimmt sind, Rechnung zu tragen und das gewachsene Programm und Potenzial in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Brill als eines der weltweit führenden geisteswissenschaftlichen Verlagshäuser ist der ideale Partner für diesen Weg in die Zukunft, da Brill unseren Autoren neue, weltweite Absatzkanäle und Distributionsformen öffnen kann“, sagt Michael Kienecker.
Kommentar hinterlassen zu "Brill plant Übernahme von Mentis"