Es tut sich etwas bei Suhrkamp: Nach Recherchen des SPIEGEL suchen die beiden miteinander zerstrittenen Gesellschafter nach einem dritten Miteigentümer.
Wie der SPIEGEL in der aktuellen Ausgabe berichtet, haben bereits Gespräche über einen weißen Ritter begonnen, den Minderheitsgesellschafter Hans Barlach im Februar 2013 ins Spiel gebracht hatte. Indem die von Verleger-Witwe Ulla Unseld-Berkéwicz geführte Familienstiftung (61%) und Barlachs Medienholding AG (39%) ihre Anteile zu Gunsten eines Dritten reduzierten, so die Überlegung, könnten die verstrittenen Parteien ihr Gesicht wahren.
Dieser könnte unter Umständen sogar mehr als 50% an Suhrkamp übernehmen, schreibt der SPIEGEL. Doch die Zeit dränge, denn der Streit bringe den 1950 gegründeten Verlag in „Existenznöte“. Der ab September geführte Prozess am Landgericht Frankfurt über Anträge von Unseld-Berkéwicz und Barlach, den jeweils anderen Gesellschafter auszuschließen, könnte mit der Zerschlagung Suhrkamps enden. Trete ein dritter Gesellschafter auf den Plan, würden dagegen die laufenden Prozesse eingestellt und alle Klagen zurückgezogen.
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