Erschienen ist „The Vanishing Half“ von Brit Bennett in den USA bereits Mitte Juni, aber so richtig durchgestartet ist der Roman erst in den letzten Wochen. Im Weihnachtsgeschäft gehörte er zu den meistverkauften belletristischen Titeln und hat sich in der Bestsellerliste systematisch bis auf die Spitzenposition vorgearbeitet.
Ein Zufall ist das nicht. Viele Feuilletons hatten den Roman, der es im Sommer schon einmal weit nach oben auf die Bestsellerliste der „New York Times“ geschafft hatte, gewissermaßen ein zweites Mal entdeckt, als er unter die 10 Titel umfassende Longlist für den National Book Award gewählt wurde. Bis Weihnachten hatte es „The Vanishing Half“ in 25 Print- und Online-Medien auf die Liste der besten Romane 2020 geschafft und wurde insbesondere vom Indie-Buchhandel handverlesen beworben.
In ihrem Buch, das in deutscher Übersetzung mit dem Titel „Die verschwindende Hälfte“ gebunden bei Rowohlt erschienen ist, erzählt Bennett die Geschichte der farbigen Zwillingsschwestern Stella und Desiree. Sie wachsen in den 1950er- und 1960er-Jahren im ländlichen Louisiana auf und wissen schon bald, dass sie dort keine Zukunft haben. Mit 16 Jahren setzen sich die Mädchen nach New Orleans ab, wo sich ihre Wege trennen. Beide sind sehr hellhäutig, sodass sich Stella als Weiße ausgibt und in New York ihr Heil sucht. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Erst als ihre Töchter sich Jahrzehnte später zufällig kennenlernen, sehen sich die Schwestern wieder.
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