Zwei Wochen nach der Meldung, dass der britische Marktführer Waterstone’s 20 Läden schließen muss, ziehen noch mehr düstere Wolken über die Zentrale der Muttergesellschaft HMV. Nach einem schlechten Weinachtsgeschäft prüfen Kreditversicherer die HMV-Bücher.
Hintergrund: Kreditversicherer sichern die Bezahlung gelieferter Ware ab. Laut BBC verweigern die Versicherer diesen Schutz bereits bei zwei Musik- und Unterhaltungsfirmen im HMV-Konzern.
Wie der „Bookseller“ berichtet, droht HMV nach Einschätzung der Kreditversicherer die bisherigen Zusicherungen gegenüber den Banken ab April nicht mehr einhalten zu können. Neben den 20 Waterstone’s-Filialen sollen 40 weitere Einzelhandelsfilialen bei HMV dicht gemacht werden, um die Auflagen der Banken zu erfüllen.
Waterstone’s steht seit längerem unter Druck und hat sechs Geschäftsführer in zehn Jahren verschlissen, die mit einem Strategiepapier nach dem anderen gescheitert sind. Seit Januar 2010 zieht mit Geschäftsführer Dominic Myers erstmals seit Langem wieder Buchhändler statt branchenfremder Einzelhändler die Fäden.
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