Auch für den Berliner Aufbau Verlag (Foto: Reno Engel) beginnt das Jahr mit einem Paukenschlag: „Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige strategische Ausrichtung des Verlags“ haben die Eigentümer und die Geschäftsführer René Strien und Tom Erben die Trennung beschlossen. Das Duo hat seine Ämter bereits niedergelegt. René Strien wurde erst in der vergangenen Woche auf der Jahrestagung der AG Publikumsverlage als Vorsitzender wiedergewählt.
Der Aufbau Verlag gehört seit 2008 der Eigentümerfamilie Koch. Im offiziellen Statement bedankt sich Matthias Koch, geschäftsführender Gesellschafter, bei Strien und Erben: „Beide haben das Unternehmen sicher durch die Insolvenz geführt und mir bei der Übernahme und Weiterentwicklung des Verlags stets zuverlässig zur Seite gestanden.“
Die von Koch angekündigte „Neuausrichtung des Verlags“ erfordere aber eine neue Geschäftsleitung, die am Freitag nächster Woche (7. Februar) bekannt gegeben werden soll. Dabei könnte, so ist aus Berlin zu hören, sowohl eine externe als auch eine interne Lösung infrage kommen.
Wohin die Reise für Aufbau gehen soll, wollte Annette Kusche, Leiterin Kommunikation,„im Vorgriff auf die neue Führungsebene“ nicht näher spezifizieren. Aber: Es geht offenbar vor allem darum, die Markenkerne von Aufbau noch stärker zu positionieren.
Zur geschäftlichen Entwicklung des Berliner Unternehmens, das Koch aus der Pleite gerettet hatte, wollte sich Kusche ebenfalls nicht näher äußern. „2013 wurden keine zusätzlichen liquiden Mittel benötigt“, ließ sie lediglich durchblicken.
Am Ende ist es immer der Inhaber, der für alles gerade stehen muss. Wie habe ich noch neulich in einem Business-Buch gelesen: Leitende Manager sind stets mehr an ihrem eigenen Gehalt interessiert als daran, das Unternehmen wirklich nach vorne zu bringen. Das ist in allen Branchen so, nicht nur in der Buchbranche. Matthias Koch hat das jetzt wohl auch gemerkt. Ich wünsche Herrn Koch viel Glück dabei, seinen Verlag auf die richtige Schiene zu setzen! Der gute alte Aufbau-Verlag hat’s verdient.
Ein Verlag macht unter der Ägide von zwei Geschäftsführern mehr als Jahrzehnt Verluste. Diese Herren wiesen so ihre mangelnde Fähigkeit, einen Verlag profitabel zu führen, definitiv nach.
Erst durfte die Lunkewitz dieses „Erfolgs-Duo“ subventionieren, dann Koch.
Irgendwann – und in diesem Fall vermutlich viel zu spät – geht eine solche Ära dann doch zu Ende.
???? erfolgreich durch die Insolvenz und dann abserviert.???
Klasse!!
So ist das Treu nicht mehr gefragt .
Armes Deutschland..