Die einen Bücher werden eher verschenkt, die anderen eher selbst gekauft. Einen entsprechenden Schwenk erleben Buchhändler jedes Jahr vor und nach Weihnachten. Käufer, die nach den beiden Feiertagen Geldgeschenke und Gutscheine umsetzen und die freien Tage zum Einkaufen nutzen, setzen dabei etwas andere Akzente und kaufen auch breiter gestreut ein als die Geschenkkäufer kurz vor der Bescherung.
Das ist auch in den bundesweiten Verkaufsdaten von Media Control gut abzulesen. Beispiele:
- Im Schlussspurt am 23. und 24. Dezember war „Das Geschenk“ von Sebastian Fitzek das mit Abstand meistverkaufte Buch. Zwischen den Jahren (27. bis 31. Dezember) rutschte der klare SPIEGEL-Jahresbestseller dagegen auf Verkaufsrang 7.
- „Herkunft“ von Saša Stanišić war unmittelbar vor Weihnachten das nach Fitzek meistverkaufte Buch für den Gabentisch. Bei den Eigenbedarfskäufern war der Deutsche Buchpreis-Titel dagegen vergleichsweise weniger gefragt.
Von den vorweihnachtlichen Einkaufshits sind überdies vor allem der aktuelle „Asterix“-Band und „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens in der Nachspielzeit des Weihnachtsgeschäfts auf relativ weniger Nachfrage gestoßen. In dem breiter gestreuten Einkaufsverhalten zwischen den Jahren haben sich dagegen die Taschenbuch-Ausgaben von Simon Becketts „Die ewigen Toten“ und „Neujahr“ von Juli Zeh gut behauptet.
Zudem haben die Ausgaben der wohlfeilen Bibel-Spruch-„Losungen“ nachweihnachtlich besonders gute Verkaufstage erlebt.
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