Um den Buchhandel am E-Book-Handel teilhaben zu lassen, schnürt jetzt auch Carlsen digitale und gedruckte Bücher zu einem Paket. Doch das Angebot hat seine Tücken.
Mit Kai Meyers neuem Roman „Asche und Phönix“ bietet der Verlag erstmals eine Novität als sogenanntes „Content-Paket“ an. Das Konzept:
- Im Hardcover ist ein individueller Code angedruckt, mit dem der Kunde das E-Books auf carlsen.de/ebookinklusive herunterladen kann.
- Angeboten werden die Formate Epub und Mobipocket.
- Das gedruckte Buch wird immer im Paket angeboten.
- Das E-Book ist auch separat verfügbar.
Weitere E-Book-Bundles sind avisiert:
- In Kürze soll ein Schuber mit allen „Percy Jackson“-Bänden von Rick Riordan erscheinen, auch der erste Band von Riordans „Kane Chroniken“ ist als E-Book enthalten.
- Im kommenden Frühjahr sollen u.a. Comics als Content-Paket angeboten werden.
Missbrauch der Codes offenbar nicht zu befürchten
Ein mögliches Problem: Ist die Schutzfolie vom Buch (etwa zur Ansicht) entfernt, kann der Kunde den (auf das jeweilige Exemplar zugeschnittenen) Code einsehen – und das E-Book „kostenlos“ herunterladen. Auf Nachfrage von buchreport.de verspricht Carlsen für diesen Fall: „Sollte der Kunde feststellen, dass der Code nicht mehr gültig ist, weil er von einer anderen Person genutzt wurde, kann er dies seinem Buchhändler melden.“ Der Händler könne dann vom Verlag einen neuen Code anfordern. Und: Diese Lösung sei erst einmal ein Testlauf. Sollte sich herausstellen, dass viele Leser das Angebot missbrauchen, könne man immer noch nachjustieren.
Bisher scheint sich ein Missbrauch nicht abzuzeichnen: Haffmanns & Tolkemitt verkauft seit Ende 2011 Hardcover mit integriertem E-Book-Code und hat damit sehr positive Erfahrungen gemacht. Auch Hanser und andere Verlage berichten, dass die Feldversuche mit zusammengeschnürten Formaten gut angenommen werden (ausführlich nachzulesen im aktuellen buchreport.express 47/2012, hier zu bestellen).
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