Wie das Fachmagazin buchreport ermittelte, gaben 2015 mindestens 150 Buchhandels-Unternehmen ihre Aktivitäten ganz auf. Das hat mancherlei Gründe: Frequenz-Rückgang, schlechte Perspektive am Standort, Kosten, Überalterung. Das eigene Ladengeschäft, vor 20, 30, 40 Jahren aufgebaut oder erworben als Lebens- und Alterssicherung, erweist sich sehr oft als Falle. Wenn sich kein lokaler Übernahme-Interessent findet und auch die Filialisten keine neuen Flächen hinzunehmen, bleibt dem Eigentümer keine Wahl, als aktiv zu bleiben, so lang es irgendwie geht.
Handels-Berater fordern Kleinbuchhändler mit weniger als 300.000 Euro Jahresumsatz auf, aus dem Markt zu gehen und zukunftskräftigeren Unternehmen nicht im Weg zu stehen. Buchhändler erwarten das vollständige Wegbrechen dieser Betriebsgröße bis 2018.
Derweil meldet der spartenübergreifende Buchhandelsverband, der Börsenverein, einen etwas geringeren Aderlass bei den Mitglieder-Zahlen. Der Verlust seit einem Jahr beträgt nur etwa 130. Dieser Rückgang schließt auch Verlage und andere Mitglieder ein. Die Mitgliederzahlen sind seit 1999 nahezu kontinuierlich im Schwinden – von einstmals 7.000 bis auf weniger als 5.000. Dennoch freut sich der Verband über Neugründungen und Neuzugänge und hat mittels Schnupper-Mitgliedschaft die Hürden tief gelegt.
Teaserbild: Picturepest – flickr Lizenz: CC BY 2.0
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