Welche Pläne hat Investor Rüdiger Wenk mit den 71 Filialen, die Weltbild an den bislang weitgehend unbekannten Unternehmer verkaufen will? buchreport wurde ein Strategiepapier zugespielt, das zeigt, wohin die Reise offenbar gehen soll: Details:
- Die 71 betroffenen Filialen sollen vom heutigen Status eines „Gemischtwarenladens“ in „reine traditionelle und hochwertige Buchhandlungen“ umstrukturiert werden. Das Sortiment wird stärker in Richtung Buchhandelssortiment profiliert. Der Nonbook-Bereich soll buchnäher aufgestellt werde. Mehr Gewicht sollen überdies das Schulbuchgeschäft und das Kalendergeschäft erhalten.
- Das Bestellwesen soll zu „über 80% über die Barsortimente“ laufen. Dazu wird es Warenbelieferungsvereinbarungen geben, wobei die Rabattsätze bei rund 40% zuzüglich 2% Skonto liegen“, heißt es in dem Papier. Bei Verlagsbezug werden Rabatte bis zu 60% einkalkuliert.
- Die Filialen werden „autark aufgestellt, besonders im Einkauf, in der Warenpräsentation und den Warengruppen bis hin zu regionalen Besonderheiten. Die Entwicklung des Marketingkonzepts läuft darauf hinaus, dass der Markenname Lesensart die Flagge Weltbild ersetzt.
- Zu den betriebswirtschaftlichen Zielen gehört, die Personalkosten bei rund 15% des Umsatzes beizubehalten.
- Die Neustrukturierung „wird weiterhin durch harte Verhandlungen mit den Vermietern“ flankiert. Ziel: Die Miet- und Raumkosten sollen auf „unter 10% vom Umsatz sinken“.
Für Fragen zum bevorstehenden Verkauf sind Weltbild und Wenk weiterhin nicht zu erreichen.
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