Das internationale Immobilien-Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL) hat die Digitalisierung von Einzelhändlern an den 7 wichtigsten Shoppinglocations in Deutschland analysiert. In Zusammenarbeit mit eStrategy Consulting wurde bei 755 Geschäften untersucht, wie sehr die digitalen Möglichkeiten der Verkaufsprozesse ausgeschöpft werden:
- Die Online-Sichtbarkeit des Geschäfts und seiner Sortimente schafft es im Schnitt auf einen Digitalisierungsgrad von 6,2 (Höchstwert 10).
- Omnichannel-Features wie zum Beispiel Click & Collect wurden gerade während der pandemiebedingten Ladenschließungen relevant, erreichen jedoch nur durchschnittlich einen Wert von 3,7.
- Am weitesten verbreitet bleiben die Möglichkeit der Rückgabe im Geschäft von online bestellter Ware sowie die Abholung von Paketen.
- Die digitale Kundenerfahrung am Point of Sale wird vor allem durch die Möglichkeit des mobilen Bezahlens geprägt, welches inzwischen in 9 von 10 Geschäften verfügbar ist. Digitale Komponenten für Entertainment, Services und Beratung sind deutlich weniger verbreitet, sodass der durchschnittliche Digitalisierungsgrad bei 3,0 liegt.
- Die digitale Kundenbindung geschieht vor allem durch Apps, Kundenkarten und Newsletter, wobei die App am häufigsten als digitale Kundenbindungsmaßnahme verwendet wird.
Buchhandlungen als Paradebeispiel
Die Branche „Medien“, zu der JLL auch den Buchhandel zählt, liegt mit einem Digitalisierungsgrad von 3,9 leicht über dem allgemeinen Durchschnitt von 3,7. Besonders in der digitalen Kundenbindung und bei Omnichannel-Features kann die Buchbranche punkten, was in den umfangreichen Bestell- und Lieferoptionen begründet ist.
JLL hebt in diesem Zusammenhang auch die Thalia-Filiale in der Stuttgarter Königstraße und die Hugendubel-Filiale in Berlin hervor: beide konnten in diesen Kategorien Höchstwerte von 10 Punkten erreichen. Diese Positivbeispiele illustrieren die Möglichkeiten, die sich dem lokalen Handel hinsichtlich Digitalisierung und Interaktion mit dem Kunden bieten.
Die gesamte Studie lässt sich hier finden.
DigitalNavi Handel liefert Praxistipps
Das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Handel stellt das „DigitalNavi Handel“ vor und bietet so eine Übersicht zu technologischen Möglichkeiten zur Digitalisierung des stationären Point of Sale. Die 5 Phasen der Customer Journey können durch digitale Komponenten optimiert werden:
Impuls: Zu Beginn der Customer Journey steht der Impuls, sich mit Produkten und Ladensortimenten auseinanderzusetzen.
Information: Im nächsten Schritt erfolgt die Suche nach Produktinformationen und Verkaufsorten passender Produkte.
Besuch: Im stationären Point of Sale hängt die Wahrnehmung der Kunden vor Ort von Faktoren wie Ladenatmosphäre und der Beratung ab.
Angebot: Am Point of Sale beschäftigen sich Kunden intensiv mit dem Sortiment. Wird ein passendes Produkt gefunden, kann es zum Kaufabschluss kommen.
Bindung: Die letzte Stufe der Customer Journey hat die langfristige Bindung der Kundschaft zum Ziel.
Das DigitalNavi Handel bietet zu den einzelnen Phasen der Customer Journey Vorschläge zum Ausbau der digitalen Technologien. Den Händlern soll dabei geholfen werden, den Einkaufsprozess der Kundschaft zu verstehen und so ein verbessertes Einkaufserlebnis durch gezielte Services zu schaffen.
Das DigitalNavi Handel ist hier zu finden.
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