Die Buchhandlung als Erlebnisraum und „dritter Ort“ kann in ganz verschiedenen Facetten umgesetzt werden. In Ulm geht Rasmus Schöll mit seiner Buchhandlung Aegis einen kulinarischen Weg. Er und seine Teilhaberin Franziska Pentz machen gemeinsame Sache mit dem Gastronomen Mathieu Wrack, die an die Buchhandlung ein Traditionscafé angliedern
Angekündigt war das schon im vergangenen Jahr, doch Lieferprobleme machten den Umbau zu einer Herausforderung. Jetzt kann es aber losgehen.
„Der Buchhandel muss, um dem digitalen Handel etwas entgegenzusetzen, seinen Kundinnen und Kunden mehr bieten als volle Regale und vielleicht noch eine kleine Sitzecke mit etwas Kaffee“, so Schölls Einschätzung. „Nicht nur der reine Buchverkauf soll ein Erlebnis sein, sondern die Kultur als solche, soll wieder ein aufregendes Erlebnis werden.“
Café und Buchhandlung sind zwar räumlich getrennt, über einen Durchgang aber unmittelbar verbunden. Bis zu 350 Gäste können im „Kokoschinski“ (so heißt das Café) Platz finden. Schöll und Pentz wollen das Café auch für diverse Veranstaltungen nutzen, von Lesungen bis hin zu Konzerten. So stellen zum Auftakt Ensemblemitglieder des Theaters Ulm Homers Odysee in mehreren Teilen vor, auch die Eröffnung der Literaturwoche Donau wird dort stattfinden.
„Das zusätzliche Raumangebot erweitert nun die Möglichkeiten unserer Buchhandlung – für Lesungen wie unlängst mit Nino Haratischwili war bislang einfach kein Platz vorhanden“, betont Rasmus Schöll. „Jetzt, mit dem Kokoschinski, sind wir in der Tat ein Ulmer Literatur- und Kulturhaus, aber mit einem sehr zwanglosen Zugang – man kann hier einfach auch nur in Ruhe Kaffeetrinken oder gut essen“, so der Buchhändler.
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