Die Buchhandlung Hagena schließt nach mehr als 100 Jahren ihre Pforten.
Die Inhaber geführte Buchhandlung mit langer Tradition in Kamen stellt zum 30. September den Geschäftsbetrieb ein. In sich wandelnden Zeiten muss man dem Markt, dem veränderten Kundenverhalten und den durch neue Medien und Internet begünstigten neuen Geschäftsmodellen Tribut zollen.
Daher entschloss sich die Inhaberin, Buchhändlerin Alexandra Wullkopf, die älteste Kamener Buchhandlung zum Ende September zu schließen. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist ihr, dass dabei ihre engagierten Mitarbeiter, einschließlich der zwei Auszubildenden, nicht auf der Strecke bleiben. Bereits frühzeitig hatte sie sich deshalb an die Mayersche Buchhandlung gewandt, die im Herbst in Kamen eine neue Buchhandlung eröffnet. „Auch die Ausbildungsverhältnisse werden nahtlos fortgeführt. Dies war mit eine wichtige Voraussetzung für den Schließungsentschluss, denn meinem Buchhändlerteam verdanke ich viel.“
Das merkt man auch den Buchhändlern und der Atmosphäre im Laden an. „Hagena wird bis zum letzten Tag eine gut sortierte, engagierte Buchhandlung mit kompetenten, freundlichen Mitarbeitern bleiben“, ist sie sich sicher. Das trifft natürlich auch auf das anlaufende Schulbuchgeschäft zu. Hier haben wir alle Schulbücher und Lernhilfen reichhaltig vorrätig, bestellen Sonderwünsche kurzfristig nach und zum Schuljahresanfang wird die Auflösung unserer Schreibwarenabteilung sicherlich interessante Kaufgelegenheiten ergeben.
Dass Hagena schließt ist natürlich traurig, aber wirtschaftlich unabdingbar. Und dann lieber geordnet, als zu spät und mit ungewissem Ausgang für Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten. Die Buchhandlung in Olsberg bleibt von der Schließung unberührt.
Kamen hat auch zukünftig eine ausreichende Versorgung mit Büchern, die Lage am Ende der Weststraße hat sich zunehmend zur Randlage entwickelt und notwendige Investitionen erscheinen für einen fälligen Umzug wegen der sich ändernden Mitbewerber Situation sowie fehlender geeigneter Ladenlokale nicht sinnvoll.
„Da ist es dann sicher besser, man schließt und die Kunden behalten uns in guter Erinnerung, als wenn ich warte, bis die Buchhandlung notleidend zu Grunde geht“ begründet Alexandra Wullkopf ihren Schritt. „Hagena wird einen würdigen Abgang haben, wir werden ihn mit unseren langjährigen, treuen Kunden entsprechend, natürlich auch ein wenig melancholisch, begehen.“
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