Die Frankfurter Buchmesse wird in diesem Herbst weiterhin auch als physische Veranstaltung auf dem Frankfurter Messegelände geplant. Das bekräftigte die Buchmesse auf buchreport-Anfrage. Diese galt weniger der sich aktuell wieder verschärfenden Corona-Situation als den weiteren Ausstellerabsagen: Bis zum vergangenen Wochenende konnten Standbuchungen kostenlos storniert werden.
Mittlerweile sollen noch 750 Aussteller verblieben sein. Das sind nur 10% der sonst üblichen Ausstellerzahl. Anfang Juni hatte Messechef Juergen Boos noch 30% der üblichen Ausstellerzahl als Hausnummer für die „Sonderedition“ ausgegeben und von einer „europäischen Buchmesse“ gesprochen.
Ein Stück weit wird die Frankfurter Buchmesse auch zum Experiment für die Messewirtschaft werden. Klaus Dittrich, Chef der Messe München, hat dies in dieser Woche in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ explizit so benannt: „Wir haben zwar ein überzeugendes Hygienekonzept, aber viele Menschen glauben immer noch nicht daran, dass Messen unter Corona-Bedingungen funktionieren. Das ist der Unsicherheitsfaktor für uns. Doch ich glaube, dass die Menschen in diesem Jahr wieder mehr Vertrauen in Messen finden werden. Die Frankfurter Buchmesse im Oktober könnte deutschlandweit den Durchbruch bringen.“
Dittrich sagte auch, dass er davon ausgehe, „dass es mindestens drei bis fünf Jahre dauert, ehe wir an alte Rekorde wie im vergangenen Jahr anknüpfen können“.
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