Mit der traditionellen Vorschau-Pressekonferenz startet die Frankfurter Buchmesse (19.-23. Oktober) so etwas wie den inoffiziellen Countdown zu Messe. Am Donnerstag ging das nach „zwei sehr schwierigen Jahren“ endlich wieder in Präsenz, wie Buchmesse-Chef Juergen Boos formulierte.
Er gab am Donnerstag kurz die Richtung vor und griff dazu das zuletzt viel Raum einnehmende Thema „Diskurs“ auf. Die Messe müsse Stellung beziehen, sie sei ein Spiegelbild der Gesellschaft. Die Geschichten, die in Frankfurter präsentiert würden, auf der „gößten Kulturmesse“, zeigten eben das, was alle beschäftige.
Und so betonte Boos die Weltoffenheit der Messe und dass man vorbereitet sei auf Diskursraum, auf neue Denkansätze und das Aufzeigen von Handlungsräumen. „Literatur verbindet, Kultur ist wichtiger als je zuvor, denn sie kann Konflikten vorbeugen, Verständnis ermöglichen.“
Man werde auf der kommenden Buchmesse alle gesellschaftlichen Themen abgebildet erleben, so Boos. „Und dann hoffen wir auf einen friedlichen Diskurs. Aber ich wünsche mir auch, dass Meinungen Reibungen erzeugen, die uns weiterdenken lassen.“ Boos‘ Hinweis darf wohl als Fingerzeig auf die sicher erneut zu führenden Auseinandersetzungen über den Umgang mit kritischen Themen oder Ausstellern gewertet werden.
Zudem wurde bekannt: Die 74. Frankfurter Buchmesse wird in Anwesenheit des spanischen Königspaares, König Felipe VI und Königin Letizia, sowie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet.
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