Ein Werk mit umfassendem historischem Ansatz: 2015 schloss der deutsche Historiker Heinrich August Winkler seine vierbändige „Geschichte des Westens“ ab. Die Stadt Leipzig verleiht ihm dafür den Buchpreis zur europäischen Verständigung 2016.
Ab 2009 erschienen die ersten drei Bände von Heinrich August Winklers „Geschichte des Westens“, 2015 schloss der Historiker das Monumentalwerk mit dem Band „Die Zeit der Gegenwart“ ab. Am 16. März 2016 wird er dafür auf der Leipziger Buchmesse den Buchpreis zur Europäischen Verständigung der Stadt Leipzig erhalten, wie der SPIEGEL berichtet.
Die Jury befand, dass Winkler mit seinem Projekt mit enormer Sachkenntnis und singulärer Forschungsakribie eine Deutung der westlichen Werte vorgenommen habe: „In einer gewaltigen Zusammenschau von Staaten und Kontinenten beschreibt er klar und übersichtlich den jahrhundertelangen Kampf um die Umsetzung der menschenfreundlichen Errungenschaften der Revolutionen von 1776 und 1789.“
Der 1938 geborene Heinrich August Winkler ist einer der bekanntesten Historiker Deutschlands. Er veröffentliche Arbeiten zur Geschichte der Weimarer Republik und Deutschlands Sonderweg in den Westen. Am 8. Mai 2015 hielt Winkler die Hauptrede in der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. In ihm sieht der Historiker die tiefste Zäsur der deutschen Geschichte.
Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird seit 1994 vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert. Preisträger 2015 ist der rumänische Autor Mircea Cartarescu für seine „Orbitor“-Romantrilogie.
Kommentar hinterlassen zu "Buchpreis zur europäischen Verständigung geht an Historiker Winkler"