Das Schweizer Buchzentrum (SBZ), das als Genossenschaft mit einer Kombination aus Verlagsauslieferung und Barsortiment im Markt aktiv ist, hat bei seiner Generalversammlung auch eine erste Bilanz zu den Auswirkungen der Coronakrise gezogen:
- Während des Lockdowns in der Schweiz ab dem 16. März verzeichnete der Buchhandel einen Volumenrückgang von rund 30%.
- Einzelne Buchhandlungen hätten gegen den Trend „dank ihres enormen Engagements und der treuen Stammkundschaft” den Umsatz stabil halten können.
„Es war beeindruckend, in welcher Geschwindigkeit und Agilität die Branche auf diese außergewöhnliche Lage reagiert hat”, sagt SBZ-Geschäftsführer David Ryf und führt als Beispiel den Paketversand an: „Wir haben innerhalb weniger Tage zahlreiche zusätzliche Buchhandlungen in unseren Paketversand eingebunden und im April das Versandvolumen vervierfacht.”
Das BZ hat auf die Krise u.a. mit Kurzarbeit reagiert, sein Transportnetz angepasst und sich auf die Kernfunktionen konzentriert. „Trotz dieser Maßnahmen sind die durch Corona verursachten Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage des BZ bedeutend”, heißt es von der Genossenschaft. Durch die „solide und stabile Substanz der Genossenschaft” werde man das aber meistern.
Geschäftsjahr 2019: Ausbau der Marktanteile
Zur soliden Basis beigetragen hat wohl auch das Geschäftsjahr 2019, in dem das Buchzentrum gewachsen ist:
- 2019 stieg der Umsatz um 4,5% auf 155 Mio Schweizer Franken.
- Grund dafür sind vor allem die Akquise neuer Verlage sowie der Ausbau des Sortiments (Kalender, Glückwunschkarten, Gesellschaftsspiele).
- Die Verzinsung der Genossenschafts-Anteilscheine liegt bei 4,5%.
- Die Eigenkapitalquote liegt bei 49%.
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