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Bundesverband Druck und Medien erneuert Kritik

Es war ein kurzer Unfriede, den der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) Anfang August startete. Mit scharfer Kritik an der Preisgestaltung von Papierherstellern sorgte der Verband für heftige (interne) Reaktionen. Der BVDM hatte sich über die Gewinnmitteilungen einiger Unternehmen aus der Papierindustrie geärgert und das auch so formuliert. Öffentlich wollte anschließend niemand mehr Stellung beziehen, das Thema wurde hinter den Kulissen erledigt. Oder?

Am Donnerstag verschickte der BVDM eine weitere Mitteilung. Man sei in Sorge um den deutschen Printmarkt. Anlass waren die erhöhten Preise einiger Papierhersteller. „Das Präsidium des Bundesverbandes Druck und Medien verfolgt diese Anstiege mit großer Sorge um die zukünftige Entwicklung des deutschen Printmarktes“, formulierte Wolfgang Poppen, Verleger der „Badischen Zeitung“ und seit 2014 Präsident des BVDM. „Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem wir aufpassen müssen, dass das Printgeschäft angesichts der dramatischen Verteuerungen überhaupt noch rentabel ist“, warnt Poppen. 

Die Mitteilung hatte zwar eher die Zeitschriften- und Zeitungsverlage im Blick, doch galt sie auch den Buchverlagen. Und hier erneuerte der BVDM dann seine Kritik am Verhalten der Papierindustrie. Angesichts der schwierigen Lage der gesamten Printbranche appelliere der Bundesverband Druck und Medien an die Papierindustrie, auch weiterhin für ausreichende Produktionskapazitäten für grafische Papiere zu sorgen, zugesagte Liefermengen und -preise einzuhalten sowie Preisänderungen sorgfältig und mit langfristigem Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette zu prüfen, heißt es. „Wir laufen sonst Gefahr, in einen Teufelskreis zu geraten, bei dem sich immer mehr Kunden wegen der hohen Preise aus dem Printgeschäft verabschieden und Printaufträge vollständig wegbrechen“, so Poppen. 

Knackiger Streit um Papierpreise

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