Eine Kurzumfrage der Druck- und Medienverbände (bvdm) zeigt die Konsequenzen der Papierknappheit für die Branchenbetriebe auf: 72% der Betriebe vermelden, dass sie 2022 bereits Aufträge verloren haben. 80% der Druck- und Medienunternehmen gaben in der Verbändeumfrage an, deutlich von der Situation auf den Papiermärkten beeinträchtigt zu sein, 21% stufen die Situation sogar als existenzgefährdend ein. Mehr als Zweidrittel der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass das auch langfristige Umsatzreduzierungen mit sich bringen wird, da Printaufträge in digitale Alternative abgewandert seien, heißt es in einem Schreiben des bdvm.
Im vergangenen Jahr zogen die Papierpreise stark an, zum Teil um mehr als 50%. Diese enormen Preissteigerungen versuchen viele Betriebe mit Verkaufspreissteigerungen gegenüber ihren Kunden zu kompensieren, was etwa 60% der befragten Unternehmen gelingt, allerdings nur mit einer Kostendeckung von rund 60%. „Bei ohnehin oft knappen Margen dürfte es vielen Betrieben schwerfallen, diese Lücke zu verkraften“, weiß der bdvm.
Der bvdm sowie der Verband Druck Medien Österreich laden daher zur Veranstaltung infoKompakt „Turbulenzen auf den Papiermärkten“ ein. Die Online-Veranstaltung soll aktuelle Fakten, Hintergründe und mögliche Perspektiven liefern und findet am 23. Februar 2022 statt. Anmeldungen sind unter www.bvdm-online.de/papiermarkt möglich.
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