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Carlsen: Aus für Königskinder

Ende nach vier Jahren: Die Bonnier-Tochter Carlsen nimmt das Imprint Königskinder vom Markt. Das letzte Programm erscheint im Frühjahr 2018, der Vorhang fällt nach 8 Vorschauen und 42 Titeln, weil trotz hoher Ambitionen die Zahlen letztendlich nicht mehr stimmten.

„Der positiven Wahrnehmung, der Unterstützung vieler wichtiger Wegbegleiter, der Anerkennung für ein ungewöhnliches und innovatives Projekt steht leider die fehlende Resonanz aus dem Markt gegenüber. Angesichts der Verkaufszahlen ist eine Fortsetzung der Programmarbeit nach dem Frühjahr 2018 nicht mehr zu verantworten. Ich bedauere das sehr“, erklärt Renate Herre, verlegerische Geschäftsführerin des Carlsen Verlags.

 Königskinder wurde 2013 als Imprint unter dem Carlsen-Dach von Barbara König gegründet und als Verlagsleiterin geführt. Davor leitete sie 11 Jahre das erzählende Hardcoverprogramm im Kinder- und Jugendbuchbereich von Carlsen, in dieser Funktion war sie u.a. für Bestsellererfolge wie die „Bis(s)“-Bücher von Stephenie Meyer, die „Percy-Jackson“-Bände von Rick Riordan verantwortlich. Das erste Programm der Königskinder erschien im Oktober 2014 zur Frankfurter Buchmesse. Das Debüt wurde mit bekannten Namen bestritten. Zum Gefolge gehörten Corine-Preisträgerin Kate de Goldi („Die Anarchie der Buchstaben“) und der mehrfach ausgezeichnete Andreas Steinhöfel („Anders“), der damit seine Zusammenarbeit mit seiner Lektorin Barbara König fortsetzte.

König sucht nun „neue Herausforderungen“, wie Carlsen mitteilt. „Geschichtenglück und Worttrost, 8 Programme, 42 Bücher, 4 Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis und fast 200 Wörter der Woche – das bleibt. Ich möchte so vielen danken: den Autorinnen und Übersetzern, den Bloggern und Buchhändlerinnen, den Kolleginnen und Vertretern, den Leserinnen und Literaturagenten – allen, die mitgedacht, mitgemacht und mitgearbeitet haben“, schreibt sie zum Abschied.

 

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