Caroline Martens (30) hat Anfang September die Leitung des Helmut Lingen Verlags übernommen. Die Position war zuvor unbesetzt. Das Kölner Unternehmen ist u.a. für „Mecki“-Bücher sowie seine Buchaktivitäten in Nebenmärkten bekannt.
Martens ist nach einem Bachelor- und Masterstudium der Betriebswirtschaft in Köln und Lyon im Jahr 2014 beim Lingen Verlag eingestiegen. Zuletzt hatte sie den Bereich der digitalen Unternehmensentwicklung verantwortet.
Der Lingen Verlag wurde von Helmut Lingen in den 1950er-Jahren gegründet. Lingen baute einen Leserservice der Tageszeitungen zu einem neuen Markt aus: Unterhaltungsromane, Nachschlagewerke, Kinderbücher, Kochbücher, Ratgeber, Kalender, Schallplatten und Kartenwerke waren fortan nicht nur im Buchhandel zu bekommen, sondern in den Geschäftsstellen von Tageszeitungen. Seither produziert der Verlag Bücher für das gesamte Spektrum der buchhändlerischen Nebenmärkte, u.a. auch für Discounter wie Aldi oder Lidl.
Zum Jahresbeginn 1989 wurde die Branche von der Nachricht überrascht, dass Helmut Lingen, bis dato seit rund 30 Jahren im Treueband-Geschäft tätig, seinen Verlag aus Gründen der Zukunftssicherung in andere Hände gab. Statt lukrativen Anfragen von außen (z.B. von der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“) hatte er einer „hausinternen Lösung“ den Vorzug gegeben und sämtliche Anteile an Dietrich Pinkerneil verkauft, der neben Helmut Lingen als weiterer Geschäftsführer fungierte. Pinkerneil verstarb 2001. Im Juli 2014 zog sich Helmut Lingen ganz aus dem Verlag zurück und übergab diesen an Werner Schulte, der weiterhin als Geschäftsführer im Unternehmen ist. Helmut Lingen starb am 29. September 2016.
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