Wird ein neues Einkaufszentrum geplant, schrecken die umliegenden Händler in der Innenstadt zunächst auf. Zu groß ist die Furcht vor einem geschlossenen Einkaufssystem, das die Kunden nicht mehr verlassen und die Außenstehenden vor Probleme stellt. Dass diese womöglich unbegründet ist, will Rainer Lademann, geschäftsführender Gesellschafter der Beratungsgesellschaft Dr. Lademann & Partner, in seiner Studie „Innerstädtische Einkaufszentren – Eine absatzwirtschaftliche Wirkungsanalyse“ herausgefunden haben. Die Befunde:
- Innerstädtische Einkaufszentren haben positive Auswirkungen und stärken die 1a-Lagen der Städte. In einem Zeitraum von zehn Jahren nach der Eröffnung steigen die Mieten in den ausgezeichneten Lagen um 7%.
- Lademann geht davon aus, dass die Mietentwicklung auf der Entwicklung der Einzelhandelsumsätze beruht, und schließt so, dass ein Shopping-Center Umsatzsteigerungen im umliegenden Einzelhandel nach sich zieht.
- In 1b-Lagen gehen die Mieten zwar zurück, der Rückgang werde durch die Ansiedlung eines Einkaufszentrums aber gedämpft. Sie lägen rund 9% über den Mieten, die sich ohne die Center-Ansiedlung ergeben hätten.
- Diese beobachteten Effekte stellten sich aber nur ein, wenn das Einkaufszentrum eine Mindestfläche von 15000 qm aufweist.
Eine parallele Umfrage unter Industrie- und Handelskammern brachte außerdem folgende Ergebnisse:
- Innenstadtcenter erhöhen die Attraktivität einer Stadt.
- Centeransiedlungen stoßen Modernisierungsinvestitionen an.
- Die Bedeutung der Stadt als Einkaufsstandort wächst in der Folge.
- Arbeitsplatzverluste im Einzelhandel sind nicht zu beobachten.
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