Christian Kracht ist für seinen Roman „Die Toten“ (Kiepenheuer & Witsch) mit dem mit 30.000 Franken dotierten Schweizer Buchpreis ausgezeichnet worden. Die Jury würdigt das Buch als eine Hommage an die Ära des Stummfilms.
„Filmisch ist auch seine Sprache: mit grossem Gespür für Perspektiven, Details und Kontraste. Krachts Kameraauge fokussiert den vordergründigen Kulturbetrieb wie den Hintergrund des aufziehenden Totalitarismus“, hieß es von der Jury. Das sei „eine gelungene Verknüpfung von grossem literarischen Können mit einer hellsichtigen Diagnose unserer Gegenwart.“
„Die Toten“ ist einer von fünf Titeln, die die Jury aus 83 eingereichten Romanen und Essays von Schweizer Autoren nominiert hat. Die weiteren Nominierten waren:
- Sacha Batthyany mit „Und was hat das mit mir zu tun?“ (Kiepenheuer & Witsch Verlag)
- Christoph Höhtker mit „Alles sehen“ (Ventil Verlag)
- Charles Lewinsky mit „Andersen“ (Nagel & Kimche Verlag)
- Michelle Steinbeck mit „Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch“ (Lenos Verlag)
Die Expertenjury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus: Urs Bugmann (Literaturkritiker), Susanna Petrin (Kulturredaktorin BZ Basel), Esther Schneider (Redaktionsleiterin Literatur SRF, NEU), Philipp Theisohn (Förderprofessor für Neuere deutsche Literatur am Deutschen Seminar der Universität Zürich, NEU) und Martina Tonidandel (Buchhändlerin und Geschäftsführerin Schuler Bücher AG Chur, NEU).
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