Die Druckgeschäfte der europaweit in 6 Ländern aktiven Circle Media Group (CMG) sind in Schieflage geraten. Das Unternehmen, das erst kürzlich mit CPI das größte Schwarzweiß-Buchdruckunternehmen Europas an einen Investor verkauft hat, sucht jetzt auch für andere Druckereien Käufer. In einigen Ländern wurden Insolvenzanträge gestellt.
Ein Überblick:
- In Österreich hat die Oberndorfer Druckerei einen Insolvenzantrag gestellt. CMG teilt indes mit, dass der Betrieb nicht weitergeführt werde („print operations in Austria will be discontinued”).
- Vor einer Woche war bereits Insolvenz für die niederländischen Druckbetriebe angemeldet worden.
- Für die Druckunternehmen in Deutschland (Körner Druck und die J. Fink Druckerei) und Belgien (Corelio Printing) werden neue Eigentümer gesucht.
- Auch die kürzlich refinanzierten spanischen Betriebe stehen zur Disposition. Demnach werden aktuell die Optionen geprüft, einschließlich der des Verkaufs.
Durch den starken Rückgang des Druckvolumens müsse man die Druckgeschäfte neu aufstellen, teilt CMG mit. Demnach gab es ein „vernünftiges” Jahr 2017, aber 2018 hätten sich die Marktbedingungen deutlich verschlechtert: „Die Papierpreise stiegen um 15 bis 20%, während unsere Druckvolumen doppelt so schnell zurückgingen wie im Durchschnitt”, erklärt Joost de Haas, Executive Director bei CMG und der Roto Smeets Group.
Damit ist CMG mit seinen Plänen gescheitert: „Wir wollten eine führende Rolle bei der notwendigen Konsolidierung der europäischen Druckindustrie spielen”, sagt Executive Chairman und CEO Peter Andreou. In den vergangenen drei Jahren habe man deshalb einen pan-europäischen Druckereiverbund geschaffen. „Wir müssen jetzt aber zu dem Schluss kommen, dass wir nicht mehr in der Lage sind, unsere Ambitionen zu verwirklichen.”
War schon vor Jahren klar, dass es soweit kommt!