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Claas Relotius wehrt sich gegen »Falschdarstellungen« von Juan Moreno

Der ehemalige SPIEGEL-Reporter Claas Relotius leitet rechtliche Schritte gegen die Darstellung seiner Skandal-Geschichte im aktuellen Sachbuch-Bestseller „Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus“ ein. Der Titel von Juan Moreno, der seinen früheren Kollegen Relotius der Fälschung von Artikeln überführte, erreichte im September Rang 1 der Paperback-Bestsellerliste.

In der morgigen „Zeit“-Ausgabe liefert Christof Siemes mit dieser Meldung ein Update zu einem der „größten Fälscherskandale des deutschen Journalismus“: „Ausgerechnet gegen das Buch, das die unglaubliche Geschichte minutiös nacherzählt, wird nun wegen vermeintlicher Falschaussagen juristisch vorgegangen. Und der, der das tut, ist niemand anderes als der Fälscher selbst.“

Relotius‘ Anwalt Christian Schertz habe Moreno und seinen Buchverlag Rowohlt Berlin bezüglich diverser Buchpassagen zur Unterlassung aufgefordert, die Schertz zufolge „erhebliche Unwahrheiten und Falschdarstellungen“ beinhalten. Sie sollen nicht weiter verbreitet werden, andernfalls drohe eine Vertragsstrafe.

Relotius selbst wird dazu in der „Zeit“ ebenfalls zitiert: „Ich bin mir meiner eigenen großen Schuld heute sehr bewusst und will durch die Auseinandersetzung mit diesem Buch nicht davon ablenken. Ich stelle mich allem, wofür ich verantwortlich bin, aber ich muss keine unwahren Interpretationen und Falschbehauptungen von Juan Moreno hinnehmen. Ohne mich persönlich zu kennen oder mit Menschen aus meinem näheren Umfeld gesprochen zu haben, konstruiert Moreno eine Figur.“

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