Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat am Donnerstag eine weitere Finanzspritze beschlossen – die auch für die Buchbranche interessant ist. Insgesamt sollen im Kulturetat 2023 100 Mio Euro zur Verfügung gestellt werden. Mit diesem Geld soll ein Kulturpass für junge Menschen ermöglicht werden.
Wie Kulturstaatssekretärin Claudia Roth erklärt, sollen junge Erwachsene im Alter von 18 Jahren über diesen Kulturpass jeweils 200 Euro erhalten. Das Geld kann eingesetzt werden für den Kauf von Büchern oder den Besuch von Kino oder Ausstellungen, wie es heißt.
Noch ist diese Finanzierung nicht offiziell: Die Mittel sind im Haushalt bis zur Vorlage eines konkreten Umsetzungsvorschlags gesperrt.
Das Vorbild für den Kulturpass stammt aus Frankreich. Dort gibt es einen „Pass Culture“ für 15- bis 18-Jährige schon seit einigen Jahren. Über eine entsprechende App können Nutzer:innen dort Ermäßigungen auf Konzerte, Sportveranstaltunge, Bücher o.ä. erhalten.
Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs bewertet die Pläne positiv: „Der Börsenverein begrüßt es sehr, dass mit dem KulturPass für 18-Jährige der Zugang zu Kultur in all ihrer Vielfalt stärker gefördert werden soll. Es ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft unserer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft und ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung gegenüber kulturschaffenden Branchen. Die Buchbranche kann hier auch etwas beisteuern. Wir unterstützen gerne bei der Ausarbeitung der Einzelheiten.“
Das Vorbild für den Kulturpass stammt aus Frankreich
Ermäßigungen auf Büchern? Buchpreisbindung = schlechtes Vorbild